Montag, 25. September 2006

Moslems und Juden: Nahostkonflikt zeigt Endzeit

Stuttgart (idea) – Der Nahostkonflikt wird von den dortigen Religionsgemeinschaften zunehmend in endzeitlichen Perspektiven gesehen. Das berichtete der libanesische Islam-Experte Abd al-Masih (Beirut) beim Jahresfest des evangelikalen Missionswerks Eusebia am 24. September in Stuttgart.

Nach seinen Angaben wird in der islamischen und jüdischen Presse sowie im Fernsehen darüber diskutiert, ob der derzeitige Konflikt um das Heilige Land bereits der Beginn des in den jeweiligen heiligen Schriften angekündigten Kampfs um die Weltherrschaft sei.


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Wird Israels Existenzrecht anerkannt oder nicht

Bewaffnete und schwarz vermummte palästinensische Terroristen bewachten in Gaza die Eingänge der Moschee in der eine Pressekonferenz einer Splittergruppe des palästinensischen Volkswiderstandes stattfand. Der Sprecher der Terror-Gruppe, Abu Abir, drohte alle die in der palästinensischen Regierung umzubringen, die für die Anerkennung des Staates Israel stimmen würden. Zum ersten Mal gaben sie damit öffentlich bekannt, sich nicht davor zu scheuen Regierungsmitglieder zu töten. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas aber will die von Hamas beherrschte Regierung auflösen, sollte sie nicht Israels Existenzrecht anerkennen und die früheren Abmachungen mit Israel, wie z.B. das Oslo-Abkommen oder die Road-Map, einhalten. Hamas-Ministerpräsident Ismail Haniye dagegen will auf keinen Fall Israel anerkennen. Nun droht Abbas damit die Regierung aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Dies könnte jedoch der Anlaß zu einem palästinensischen Bürgerkrieg sein.

Assads Zweizüngigkeit

Israel lehnt die Einladung des syrischen Präsidenten Bashar Assad ab, der angab mit Israel Friedensverhandlungen führen zu wollen. Israel sieht darin ein Ablenkungsmanöver Syriens, um auf diese Weise von der Liste der Terrorstaaten gestrichen zu werden, denn einerseits spricht Assad vom Frieden und andererseits gewährt er weltweit gesuchten Terroristen Schutz, versorgt die Hisbollahs mit Waffen und ließ sich zusammen mit Hisbollah-Chef Nasrallah und dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad als Sieger über Israel feiern. Auf der Siegesfeier der Hisbollah in Beirut verkündete Chef Nasrallah vor 800.000 Moslems, dass sie noch 20.000 Katjuscha-Raketen haben, die sie aber trotz UNO-Druck nie abgeben werden. Außerdem meinte Assad, dass wenn jegliche Hoffnung auf Frieden mit Israel zunichte sein würde, nur noch eine kriegerische Auseinandersetzung die Golanhöhen an sein Land zurückbringen würde.

Freilassung Schalits noch nicht in Sicht

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas fordert für die Freilassung des von Hamas verschleppten Israeli Gilad Shalit, dass Israel nicht nur 800 palästinensische Häftlinge freilässt, sondern dass unter den Freizulassenden auch anerkannte Mörder sind, wie z.B. der palästinensische Terrorführer Marwan Barghuti und Ahmed Saadat. Die aber will Israel nicht freilassen. Auch die Geheimverhandlungen um die Freilassung der zwei von Hisbollah im Libanon verschleppten Israelis sind ins Stocken geraten. Auch die Hamas meinte, dass alle Infomationen, dass Schalit bald nach Hause zurückkehren könne, falsch seien.

Israelis über ihr Land

Eine Umfrage in Israel ergab:

75 % der Israelis meinen, dass Israel heute um sein Überleben kämpft;
45 % sagten, dass Israel der beste Platz in der Welt ist in dem man leben kann,
16 % meinen Israel ist so gut wie andere Länder,
27 % denken in Israel zu leben ist gefährlicher als in anderen Ländern;
55 % der Israelis sagen jetzt, dass Israels Rückzug aus dem Gazastreifen verkehrt war, vor drei Monaten waren es nur
32 % und
78 % der Israelis sagen, dass die arabischen Staatsbürger Israels (das sind nicht die Palästinenser) Israel gegenüber nicht loyal sind.

Kassam-Beschuß geht weiter

Palästinenser schossen heute Morgen zwei Kassam-Raketen aus dem nördlichen Gazastreifen nach Israel. Eine der Raketen landete beim Kibbutz Mefalsim und beschädigte zwei Autos. Eine Frau, die sich in der Nähe aufhielt, erlitt einen Schock und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die zweite Rakete schlug südlich von Sderot ein, es wurde niemand verletzt und es entstand kein Sachschaden. Auch traf eine Kassam-Rakete ein Klassenzimmer in einer Schule im Negev, das zu dieser Zeit gerade leer war. Israel griff daraufhin den Terror-Stützpunkt an, von dem die Kassam-Raketen abgeschossen worden sind. Dabei kamen vier Palästinenser ums Leben.

Bundesmarine beginnt Überfahrt nach Libanon

Deutschland begann seinen größten Marine-Einsatz seit dem II. Weltkrieg. Acht Schiffe der Bundesmarine verließen Wilhelmshaven um in etwa 10 Tagen vor der libanesischen Küste ihren UNIFIL-Dienst anzutreten. Sie sind mit einem robusten UNO-Mandat ausgerüstet, d.h. sie dürfen im Notfall auf Schiffe schießen, die sich weigern, sich nach Waffen für die Hisbollahs durchsuchen zu lassen.

Segenswunsch

Wir wünschen Ihnen aus Jerusalem, der vom Allmächtigen erwählten Stadt und ewigen Hauptstadt Israels, einen gesegneten Tag und eine erfolgreiche Woche!
Der derzeitige Wasserspiegel des Sees Genezareth liegt bei – 211,86 m unter dem Meeresspiegel (Tendenz sinkend) – der ideale Wasserstand beträgt -208,80 Meter unter dem Meeresspiegel.

Christen zeigen Flagge - Pro-Israel-Kundgebung in der Schweiz

Am 30. September 2006, findet nun auch in der Schweiz eine Pro-Israel-Kundgebung statt: um 14.30 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern. Die Teilnehmer werden gebeten Schweizer- und Israelflaggen mitzubringen, jedoch keine Transparente. Der neue Botschafter Israels in der Schweiz hat seine Teilnahme zugesagt.

Mehr Informationen unter der E-Mail-Adresse: info@wise-israel.ch und
Telefon-Nr. 062 776 56 46,
sowie bei der EDU Thun, www.edu-udf.ch Telefon-Nr. 033 222 36 37.

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Ich bin gefährlicher als viele Armeen der Welt.

Ich bin gefährlicher als viele Armeen der Welt.
Ich greife mehr Menschen an, als alle anderen Waffen.
Ich zerstöre Leben und Werte, mache Hoffnungen zunichte und vergifte Beziehungen unter den Menschen.
Ich finde Opfer überall - unter den Reichen und Armen, bei Jung und Alt,
unter Gelehrten und Ungelehrten.
Ich verhindere viele Erfolge, richte ganze Familien zugrunde, zersetze die Gesellschaft, schleiche mich in alle Häuser, Büros und Fabriken ein.
Ich mache Herzen krank und Seelen wund.
Ich verletze Menschen und zerreisse Netze der Liebe und Zusammengehörigkeit.
Ich war der Grund, warum Kain seinen Bruder Abel tötete,
warum Esau seinen Bruder Jakob töten wollte,
warum die Söhne Jakobs ihren Bruder Joseph hassten,
warum die Menschen Jesus kreuzigten,
warum Paulus von seinen Mitjuden fast zu Tode gesteinigt wurde.
Ich bin der Grund für unendlich viel Hass und Grausamkeit, Mord und Greuel, Zerstörung und Verletzung.
Meine Macht ist gross, besonders, weil ich nicht ernst genommen werde.
Ich bin in allen Religionen und Kirchen zu finden und kann auch dort meine zersetzende Tätigkeit ausüben.
Ich führe die Menschen zu einer tiefen Erniedrigung, lasse sie alle Würde und Menschlichkeit vergessen.
Auch unter den Christen erkennen mich nur wenige und suchen mich zu meiden. Ich bin immer da und komme immer wieder.
Ich bin dein grösster Feind und verfolge dich bis zu Tod.
Mein Name ist – Neid!

Nach Axel Kühner


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Mut einer jungen Frau

Wahrscheinlich, ich weiß es nicht, vielleicht vor 10 Jahren, bevor sie je in eine ernste Beziehung zu Gott gekommen ist, obwohl sie Gott geliebt hat, gab es eine junge Frau (ihr kennt sie nicht), die damals schon ein wenig christlichen Verstand hatte, sie hatte ein wenig Ehrfurcht vor Gott. Sie arbeitete in einer Firma, wo der Chef wollte, dass sie ihm helfen sollte etwas zu stehlen.

Die Firma schuldete einem Kunden etwas Geld und der Chef wollte, dass sie, anstatt am Monatsende den Kontoauszug mit einem Guthaben zu schicken, ihm einen Auszug mit Null Guthaben schickte. Viele Menschen würden sagen, der Chef verlangt es, es ist nicht mein Problem, aber die junge Frau ging an jenem Abend nach Hause und ich sage Dir was, sie war völlig überfordert, sie hatte in ihrem ganzen Leben keine so furchtbare Nacht gehabt. Sie wollte ihre Arbeit nicht verlieren, aber sie wollte am nächsten Morgen ihren Chef auch nicht konfrontieren. Was geschieht, wenn Du zwischen zwei Dingen bist, zwischen zwei Stühlen stehst, die Du nicht tun möchtest? Du musst Dich entscheiden, das zu tun, was Jesus tun würde.

Natürlich dachte sie, dass es sie ihren Job kosten würde, nun sie hatte gerade eine große Zahnarztrechnung vor sich und sie hatte über etliche Jahre nicht mehr gearbeitet und hatte drei kleine Kinder und ihr Mann und sie hatten nur ein Auto und sie hatte einen Job in der selben Gegend, wo er arbeitete, also waren beide in der Lage, gemeinsam zur Arbeit zu fahren. Deshalb gab es viele Gründe, warum sie diesen Job nicht verlieren wollte. Es ging nicht darum, sich einen anderen Job zu suchen, sie wollte diese Arbeit nicht verlieren.

Ich sage Dir etwas – Gott hat sie nicht in Ruhe gelassen und sie war und ist ihm heute noch so dankbar, dass sie auf Gott gehört hatte, weil sie am nächsten Morgen vor Angst zitternd hineinging, ihre Knie waren schwach und sie war erstaunt, dass sie in seinem Büro aufrecht stehen konnte. Sie ging sehr früh, bevor die anderen zur Arbeit kamen und sagte: „wissen Sie was, ich weiß nicht, was Sie davon halten werden, ich weiß, dass Sie nicht so glauben wie ich, aber ich bin ein Christ und Sie sagten mir, dass ich den Kontoauszug von Herrn Soundso auf Null stellen sollte, aber das kann ich nicht tun. Ich fühle als ob ich Geld stehlen oder lügen würde, etwas falsch darstellen würde!“ und sie sagte: „ich möchte meinen Job nicht verlieren, aber das kann ich nicht tun!“

Sein Gesicht wurde rot und er begann zu husten und zu keuchen und er sagte: „geh’ wieder hinaus und arbeite weiter!“

Sie arbeitete den ganzen Tag voller Angst, ihr Herz klopfte und klopfte und sprang, was für ein stressiger Tag, jedes Mal, wenn er aus seinem Büro kam, erwartete sie, dass er sagen würde, du bist gefeuert, verschwinde hier. Aber ungefähr fünf Minuten vor Dienstschluss kam er heraus und nahm den Kontoauszug dieser Person und knallte ihn auf ihren Schreibtisch, er sagte: „schick ihm einfach diesen Scheck!“

Von diesem Tag an wurde sie in der Firma befördert. Denn auch wenn er nicht ihre Überzeugung teilte, respektierte er sie von diesem Tage an und wusste, dass er ihr vertrauen konnte.

Sie wurde befördert und befördert und befördert, bis sie über alles eingesetzt war. Die Fahrer, das ganze Lager, sie leitete alles außer diesem Mann. Und Gott leitete ihn.

Sie war nicht klug genug für den Job, den sie machte, sie hatte nicht die Ausbildung dafür, sie weiß bis heute nicht wie sie es tat, außer durch die Führung des Heiligen Geistes!

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Die Abhandlung über die Freude...

Der Philipperbrief


Begleiten Sie mich zweitausend Jahre in die Geschichte zurück. Gehen wir
nach Rom. Wir betreten dort ein ziemlich tristes Zimmerchen, das von hohen
Mauern umgeben ist. Wir sehen, wie im Inneren ein Mann auf dem Fußboden
hockt. Er ist älteren Jahrgangs und hat hängende Schultern und eine
ziemliche Glatze. Hände und Füße sind ihm gefesselt.

Es handelt sich um den Apostel Paulus. Er, der von sich behauptete, nur
durch den Willen Gottes gebunden zu sein, ist jetzt tatsächlich gefesselt

– ein Gefangener in diesem düsteren Gebäude, angekettet an einen römischen
Offizier.

Er schreibt gerade einen Brief. Es muß sich wohl um einen Klagebrief an
Gott handeln. Sicher enthält er eine ganze Latte Beschwerden. Paulus hat
allen Grund bitter zu sein und sich zu beklagen. Genau das tut er aber
nicht.

Vielmehr schreibt er einen Brief, der zweitausend Jahre später immer noch
als Abhandlung über die Freude gilt: Den Philipperbrief.

Freut euch im Herrn allezeit, abermals sage ich: Freut euch!
(Philipper
4,4)

(Max Lucado: Gnade für den Augenblick)

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Das Evangelium nach Johannes ~ Kapitel 11 ~ Vers 1 - 57

1
Es war aber einer krank, Lazarus von Bethanien, aus dem Dorfe der Maria und ihrer Schwester Martha,

2
nämlich der Maria, die den Herrn gesalbt und seine Füße mit ihren Haaren getrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.

3
Da ließen ihm die Schwestern sagen: Herr, siehe, den du lieb hast, der ist krank!

4
Als Jesus es hörte, sprach er: Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, damit der Sohn Gottes dadurch verherrlicht werde!

5
Jesus aber liebte Martha und ihre Schwester und Lazarus.

6
Als er nun hörte, daß jener krank sei, blieb er noch zwei Tage an dem Orte, wo er war.

7
Dann erst spricht er zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa ziehen!

8
Die Jünger sprechen zu ihm: Rabbi, eben noch haben dich die Juden zu steinigen gesucht, und du begibst dich wieder dorthin?

9
Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand bei Tage wandelt, so stößt er nicht an, denn er sieht das Licht dieser Welt.

10
Wenn aber jemand bei Nacht wandelt, so stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.

11
Solches sprach er, und darnach sagte er zu ihnen: Unser Freund Lazarus ist entschlafen; aber ich gehe hin, um ihn aus dem Schlafe zu erwecken.

12
Da sprachen seine Jünger: Herr, ist er entschlafen, so wird er genesen!

13
Jesus aber hatte von seinem Tode geredet; sie meinten aber, er rede von dem natürlichen Schlaf.

14
Da sagte es ihnen Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben;

15
und ich bin froh um euretwillen, daß ich nicht dort gewesen bin, damit ihr glaubet. Aber lasset uns zu ihm gehen!

16
Da sprach Thomas, der Zwilling genannt wird, zu den Mitjüngern: Lasset uns auch hingehen, daß wir mit ihm sterben!

17
Als nun Jesus hinkam, fand er ihn schon vier Tage im Grabe liegend.

18
Bethanien aber war nahe bei Jerusalem, ungefähr fünfzehn Stadien weit.

19
Und viele von den Juden waren zu Martha und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

20
Als Martha nun hörte, daß Jesus komme, lief sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Hause.

21
Da sprach Martha zu Jesus: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!

22
Aber auch jetzt weiß ich, was immer du von Gott erbitten wirst, das wird Gott dir geben.

23
Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder soll auferstehen!

24
Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage.

25
Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt;

26
und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?

27
Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

28
Und als sie das gesagt hatte, ging sie weg und rief ihre Schwester Maria heimlich und sprach: Der Meister ist da und ruft dich!

29
Als diese es hörte, stand sie eilends auf und begab sich zu ihm.

30
Jesus war aber noch nicht in den Flecken gekommen, sondern befand sich noch an dem Orte, wo Martha ihm begegnet war.

31
Als nun die Juden, die bei ihr im Hause waren und sie trösteten, sahen, daß Maria so eilends aufstand und hinausging, folgten sie ihr nach, in der Meinung, sie gehe zum Grabe, um dort zu weinen.

32
Als aber Maria dahin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sprach zu ihm: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben!

33
Als nun Jesus sah, wie sie weinte, und wie die Juden, die mit ihr gekommen waren, weinten, ergrimmte er im Geiste und wurde bewegt

34
und sprach: Wo habt ihr ihn hingelegt? Sie sprechen zu ihm: Herr, komm und sieh!

35
Jesus weinte.

36
Da sagten die Juden: Seht, wie hatte er ihn so lieb! Etliche aber von ihnen sprachen:

37
Konnte der, welcher dem Blinden die Augen aufgetan hat, nicht machen, daß auch dieser nicht stürbe?

38
Jesus nun, indem er abermals bei sich selbst ergrimmte, kam zum Grabe. Es war aber eine Höhle, und ein Stein lag davor.

39
Jesus spricht: Hebet den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er riecht schon, denn er ist schon vier Tage hier.

40
Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt, wenn du glaubst, werdest du die Herrlichkeit Gottes sehen?

41
Da hoben sie den Stein weg. Jesus aber hob die Augen empor und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.

42
Doch ich weiß, daß du mich allezeit erhörst; aber um des umstehenden Volkes willen habe ich es gesagt, damit sie glauben, daß du mich gesandt hast.

43
Und als er solches gesagt, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

44
Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht zu ihnen: Bindet ihn los und laßt ihn gehen!

45
Viele nun von den Juden, die zu Maria gekommen waren und sahen, was Jesus getan hatte, glaubten an ihn.

46
Etliche von ihnen aber gingen zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte.

47
Da versammelten die Hohenpriester und Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was wollen wir machen? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen!

48
Lassen wir ihn so fortfahren, so werden alle an ihn glauben; und dann kommen die Römer und nehmen uns Land und Leute weg.

49
Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahre Hoherpriester war, sprach zu ihnen:

50
Ihr wisset nichts und bedenket nicht, daß es für uns besser ist, ein Mensch sterbe für das Volk, als daß das ganze Volk verderbe!

51
Solches aber redete er nicht aus sich selbst; sondern weil er in jenem Jahre Hoherpriester war, weissagte er; denn Jesus sollte sterben für das Volk,

52
und nicht für das Volk allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in Eins zusammenbrächte.

53
Von jenem Tage an beratschlagten sie nun, ihn zu töten.

54
Darum wandelte Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog von dort weg in die Gegend nahe bei der Wüste, in eine Stadt namens Ephraim, und hielt sich daselbst auf mit seinen Jüngern.

55
Es war aber das Passah der Juden nahe. Und viele aus der Gegend gingen vor dem Passah nach Jerusalem hinauf, um sich zu reinigen.

56
Da suchten sie Jesus und sprachen zueinander, im Tempel stehend: Was dünkt euch, kommt er nicht auf das Fest?

57
Es hatten aber auch die Hohenpriester und die Pharisäer einen Befehl gegeben, daß, wenn jemand wisse, wo er sei, er es anzeige, damit sie ihn greifen könnten.


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Das Evangelium nach Johannes ~ Kapitel 1 ~ Vers 1 - 51

1
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

2
Dieses war im Anfang bei Gott.

3
Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.

4
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.

5
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.

6
Es wurde ein Mensch von Gott gesandt, der hieß Johannes.

7
Dieser kam zum Zeugnis, um zu zeugen von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten.

8
Nicht er war das Licht, sondern er sollte zeugen von dem Licht.

9
Das wahrhaftige Licht, welches jeden Menschen erleuchtet, sollte in die Welt kommen.

10
Es war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht.

11
Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

12
Allen denen aber, die ihn aufnahmen, gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben;

13
welche nicht aus dem Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.

14
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

15
Johannes zeugte von ihm, rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir gewesen, denn er war eher als ich.

16
Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade.

17
Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden.

18
Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vaters ist, der hat uns Aufschluß über ihn gegeben.

19
Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem Priester und Leviten sandten, um ihn zu fragen: Wer bist du?

20
Und er bekannte und leugnete nicht; und er bekannte: Ich bin nicht der Christus!

21
Und sie fragten ihn: Was denn? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht! Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein!

22
Nun sprachen sie zu ihm: Wer bist du denn? damit wir denen Antwort geben, die uns gesandt haben. Was sagst du über dich selbst?

23
Er sprach: Ich bin «eine Stimme, die da ruft in der Wüste: Ebnet den Weg des Herrn!» wie der Prophet Jesaja gesagt hat.

24
Sie waren aber von den Pharisäern abgesandt.

25
Und sie fragten ihn und sprachen zu ihm: Warum taufst du denn, wenn du nicht der Christus bist, noch Elia, noch der Prophet?

26
Johannes antwortete ihnen und sprach: Ich taufe mit Wasser; aber mitten unter euch steht Einer, den ihr nicht kennt,

27
welcher nach mir kommt, der doch vor mir gewesen ist, für den ich nicht würdig bin, ihm den Schuhriemen zu lösen.

28
Dieses geschah zu Bethabara, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.

29
Am folgenden Tage sieht Johannes Jesus auf sich zukommen und spricht: Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt hinwegnimmt!

30
Das ist der, von welchem ich sagte: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist; denn er war eher als ich.

31
Und ich kannte ihn nicht; aber damit er Israel offenbar würde, darum kam ich, mit Wasser zu taufen.

32
Und Johannes zeugte und sprach: Ich sah den Geist wie eine Taube vom Himmel herabsteigen und auf ihm bleiben.

33
Und ich kannte ihn nicht; aber der mich sandte, mit Wasser zu taufen, der sprach zu mir: Auf welchen du den Geist herabsteigen und auf ihm bleiben siehst, der ist's, der im heiligen Geiste tauft.

34
Und ich habe es gesehen und bezeuge, daß dieser der Sohn Gottes ist.

35
Am folgenden Tage stand Johannes wiederum da und zwei seiner Jünger.

36
Und indem er auf Jesus blickte, der vorüberwandelte, sprach er: Siehe, das Lamm Gottes!

37
Und die beiden Jünger hörten ihn reden und folgten Jesus nach.

38
Da aber Jesus sich umwandte und sie nachfolgen sah, sprach er zu ihnen: Was sucht ihr? Sie sprachen zu ihm: Rabbi (das heißt übersetzt: Lehrer), wo wohnst du?

39
Er spricht zu ihnen: Kommt und seht! Sie kamen und sahen, wo er wohnte, und blieben jenen Tag bei ihm. Es war aber um die zehnte Stunde.

40
Andreas, der Bruder des Simon Petrus, war einer von den zweien, die es von Johannes gehört hatten und ihm nachgefolgt waren.

41
Dieser findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden (das heißt übersetzt: den Gesalbten).

42
Und er führte ihn zu Jesus. Jesus aber sah ihn an und sprach: Du bist Simon, Jonas Sohn, du sollst Kephas heißen (das wird übersetzt: Fels).

43
Am folgenden Tage wollte Jesus nach Galiläa reisen; und er findet Philippus und spricht zu ihm: Folge mir nach!

44
Philippus aber war von Bethsaida, aus der Stadt des Andreas und Petrus.

45
Philippus findet den Nathanael und spricht zu ihm: Wir haben den gefunden, von welchem Mose im Gesetz und die Propheten geschrieben haben, Jesus, den Sohn Josephs, von Nazareth.

46
Und Nathanael sprach zu ihm: Kann aus Nazareth etwas Gutes kommen? Philippus spricht zu ihm: Komm und sieh!

47
Jesus sah den Nathanael auf sich zukommen und spricht von ihm: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in welchem keine Falschheit ist!

48
Nathanael spricht zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete und sprach zu ihm: Ehe dich Philippus rief, als du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich!

49
Nathanael antwortete und sprach zu ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel!

50
Jesus antwortete und sprach zu ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, daß ich dich unter dem Feigenbaum sah! Du wirst Größeres sehen als das!

51
Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, von nun an werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf und niedersteigen auf des Menschen Sohn!

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Das Evangelium nach Lukas ~ Kapitel 15 ~ Ver 1 - 32

1
Es pflegten ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören.

2
Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und ißt mit ihnen!

3
Er sagte aber zu ihnen dieses Gleichnis und sprach:

4
Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, der nicht die neunundneunzig in der Wüste läßt und dem verlornen nachgeht, bis er es findet?

5
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden;

6
und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war!

7
Ich sage euch, also wird Freude sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

8
Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht ein Licht an und kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet?

9
Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte!

10
Also, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

11
Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.

12
Und der jüngere sprach zum Vater: Gib mir, Vater, den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen das Gut.

13
Und nicht lange darnach packte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort verschleuderte er sein Vermögen mit liederlichem Leben.

14
Nachdem er aber alles aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch er fing an, Mangel zu leiden.

15
Da ging er hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Schweine zu hüten.

16
Und er begehrte, sich zu sättigen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen; und niemand gab sie ihm.

17
Er kam aber zu sich selbst und sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber verderbe hier vor Hunger!

18
Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir,

19
ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; mache mich zu einem deiner Tagelöhner!

20
Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.

21
Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen!

22
Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße;

23
und bringet das gemästete Kalb her und schlachtet es; lasset uns essen und fröhlich sein!

24
Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.

25
Aber sein älterer Sohn war auf dem Felde; und als er kam und sich dem Hause näherte, hörte er Musik und Tanz.

26
Und er rief einen der Knechte herbei und erkundigte sich, was das sei.

27
Der sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat.

28
Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu.

29
Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot übertreten; und mir hast du nie einen Bock gegeben, damit ich mit meinen Freunden fröhlich wäre.

30
Da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Gut mit Dirnen verschlungen hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet!

31
Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.

32
Man mußte aber fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden worden!


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Das Buch Jeremia ~ Kapitel 29 ~ Vers 1 - 32

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Dies ist der Inhalt des Schreibens, das der Prophet Jeremia von Jerusalem an die vornehmsten Ältesten der Gefangenen und an die Priester und Propheten sandte und an alles Volk, welches Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel entführt hatte,

2
nachdem der König Jechonja mit der Gebieterin, mit den Kämmerern und Fürsten von Juda und Jerusalem, auch mit den Schlossern und Schmieden Jerusalem verlassen hatte.

3
Durch die Hand Eleasas, des Sohnes Saphans, und Gemarjas, des Sohnes Hilkias, welche Zedekia, der König von Juda, zu Nebukadnezar, dem König von Babel, gesandt hatte, ließ Jeremia ihnen sagen:

4
So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Gefangenen, die ich von Jerusalem nach Babel habe entführen lassen:

5
Bauet Häuser und wohnet darin, pflanzet Gärten und esset ihre Früchte;

6
nehmet Frauen und zeuget Söhne und Töchter, nehmet auch euren Söhnen Frauen und gebet euren Töchtern Männer, daß sie Söhne und Töchter zeugen, daß ihr euch daselbst mehret und eure Zahl nicht abnimmt!

7
Suchet auch den Frieden der Stadt, dahin ich euch habe gefangen führen lassen; denn in ihrem Frieden werdet auch ihr Frieden haben!

8
Denn also spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Lasset euch nicht täuschen von euren Propheten, die unter euch sind, noch von euren Wahrsagern; höret auch nicht auf eure Träume, die ihr träumet.

9
Denn sie weissagen euch falsch in meinem Namen; ich habe sie nicht gesandt, spricht der HERR.

10
Denn also spricht der HERR: Wenn die siebzig Jahre für Babel gänzlich erfüllt sind, so will ich euch heimsuchen und mein gutes Wort, euch an diesen Ort zurückzubringen, ausführen.

11
Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Leides, euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.

12
Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir flehen, und ich will euch erhören;

13
ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet,

14
und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR, und werde euer Gefängnis wenden und euch sammeln aus allen Völkern und von allen Orten, dahin ich euch verstoßen habe, spricht der HERR, und werde euch wieder an den Ort zurückbringen, von welchem ich euch habe gefangen wegführen lassen.

15
Weil ihr aber sagt: Der HERR hat uns zu Babel Propheten erweckt,

16
so spricht der HERR also über den König, der auf dem Throne Davids sitzt, und über das ganze Volk, welches in dieser Stadt wohnt, über eure Brüder, die nicht mit euch in die Gefangenschaft gezogen sind,

17
der HERR der Heerscharen spricht also: Siehe, ich sende das Schwert, die Hungersnot und die Pest gegen sie und will sie machen wie abscheuliche Feigen, die man vor Schlechtigkeit nicht essen kann;

18
und ich will sie mit dem Schwert, mit Hungersnot und Pest verfolgen und will sie zum Schrecken für alle Königreiche der Erde machen, zum Fluch und zum Entsetzen, zum Spott und zum Hohn unter allen Völkern, dahin ich sie verstoßen habe,

19
dafür, daß sie auf meine Worte nicht gehört haben, spricht der HERR, da ich doch meine Knechte, die Propheten, frühe und fleißig zu ihnen gesandt habe; ihr aber habt nicht gehört, spricht der HERR!

20
Ihr aber, höret das Wort des HERRN, ihr Gefangenen alle, welche ich von Jerusalem nach Babel geschickt habe!

21
So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, über Achab, den Sohn Kolajas, und über Zedekia, den Sohn Maasejas, die euch Lügen weissagen in meinem Namen: Siehe, ich gebe sie in die Hand des babylonischen Königs Nebukadnezar, daß er sie vor euren Augen erschlage;

22
und es wird von ihnen seitens aller Gefangenen Judas, die zu Babel sind, ein Fluchwort entnommen werden, so daß man sagen wird: «Der HERR mache dich wie Zedekia und Achab, welche der babylonische König im Feuer braten ließ!»

23
darum, weil sie eine Schandtat begangen haben in Israel: sie haben mit den Frauen ihrer Nächsten Ehebruch getrieben und in meinem Namen erlogene Worte geredet, die ich ihnen nicht befohlen habe! Das weiß Ich und bin Zeuge, spricht der HERR.

24
Und zu Semaja, dem Nechelamiter, sollst du sagen:

25
So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil du in deinem eigenen Namen Briefe gesandt hast an alles Volk zu Jerusalem und an Zephanja, den Sohn Maasejas, den Priester, wie auch an alle Priester, des Inhalts:

26
«Der HERR hat dich an Stelle Jojadas zum Priester gemacht, damit ihr Aufsicht übet im Hause des Herrn über alle Wahnsinnigen und alle, die zu weissagen sich erlauben, daß du sie in den Stock und in die Halseisen legest;

27
warum hast du denn Jeremia von Anatot nicht gestraft, der sich herausnimmt, euch zu weissagen?

28
Ja, überdies hat er uns in Babel sagen lassen: Es wird lange dauern! Bauet Häuser und wohnet darin; pflanzet Gärten und esset ihre Früchte!»

29
Der Priester Zephanja las diesen Brief dem Propheten Jeremia vor.

30
Da erging das Wort des HERRN an Jeremia folgendermaßen:

31
Laß allen Gefangenen sagen: So spricht der HERR über Semaja, den Nechelamiter: Weil euch Semaja geweissagt hat, ohne daß ich ihn gesandt, und er euch auf Lügen vertrauen lehrt,

32
deshalb spricht der HERR: Siehe, ich will Semaja, den Nechelamiter, und seinen Samen heimsuchen; es soll ihm unter diesem Volke keiner bleiben, und er soll das Gute nicht sehen, das ich diesem Volke erzeigen will, spricht der HERR; denn er hat Widerstand gegen den HERRN gepredigt.

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Das Evangelium nach Matthäus Kapitel 13 ~ Vers 1 - 58

1 An jenem Tage ging Jesus zum Hause hinaus und setzte sich an das Meer.

2 Und es versammelte sich eine große Volksmenge zu ihm, so daß er in ein Schiff trat und sich setzte; und alles Volk stand am Ufer.

3 Und er redete zu ihnen vieles in Gleichnissen und sprach: Siehe, der Sämann ging aus zu säen.

4 Und indem er säte, fiel etliches an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.

5 Anderes aber fiel auf den felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging alsbald auf, weil es nicht tiefe Erde hatte;

6 als aber die Sonne aufging, ward es verbrannt; und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.

7 Anderes aber fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen auf und erstickten es.

8 Anderes aber fiel auf gutes Erdreich und brachte Frucht, etliches hundertfältig, etliches sechzigfältig und etliches dreißigfältig.

9 Wer Ohren hat zu hören, der höre!

10 Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen?

11 Er aber antwortete und sprach: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen; jenen aber ist's nicht gegeben.

12 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird Überfluß haben; wer aber nicht hat, von dem wird auch das genommen werden, was er hat.

13 Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch nicht hören und nicht verstehen;

14 und es wird an ihnen die Weissagung des Jesaja erfüllt, welche also lautet: «Mit den Ohren werdet ihr hören und nicht verstehen, und mit den Augen werdet ihr sehen und nicht erkennen!

15 Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und mit den Ohren hören sie schwer, und ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht etwa mit den Augen sehen und mit den Ohren hören und mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile».

16 Aber selig sind eure Augen, daß sie sehen, und eure Ohren, daß sie hören.

17 Denn wahrlich, ich sage euch, viele Propheten und Gerechte haben begehrt zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr höret, und haben es nicht gehört.

18 So höret nun ihr das Gleichnis vom Sämann:

19 So oft jemand das Wort vom Reiche hört und nicht versteht, so kommt der Böse und raubt das, was in sein Herz gesät ist. Das ist der, bei welchem es an den Weg gestreut war.

20 Auf den felsigen Boden gestreut aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und alsbald mit Freuden aufnimmt;

21 er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist wetterwendisch. Wenn nun Trübsal oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er alsbald Anstoß.

22 Unter die Dornen gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört; aber die Sorge um das Zeitliche und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und es bleibt ohne Frucht.

23 Auf das gute Erdreich gesät aber ist es bei dem, welcher das Wort hört und versteht; der bringt dann auch Frucht, einer hundertfältig, ein anderer sechzigfältig, ein dritter dreißigfältig.

24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.

25 Während aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging davon.

26 Als nun die Saat wuchs und Frucht ansetzte, da zeigte sich auch das Unkraut.

27 Und die Knechte des Hausherrn traten herzu und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen in deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut?

28 Er aber sprach zu ihnen: Das hat der Feind getan! Da sagten die Knechte zu ihm: Willst du nun, daß wir hingehen und es zusammenlesen?

29 Er aber sprach: Nein! damit ihr nicht, indem ihr das Unkraut zusammenleset, zugleich mit ihm den Weizen ausraufet.

30 Lasset beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!

31 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Himmelreich ist gleich einem Senfkorn, welches ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte.

32 Dieses ist zwar unter allen Samen das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.

33 Ein anderes Gleichnis sagte er ihnen: Das Himmelreich ist gleich einem Sauerteig, den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert ward.

34 Dieses alles redete Jesus in Gleichnissen zum Volke, und ohne Gleichnis redete er nicht zu ihnen,

35 damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht: «Ich will meinen Mund in Gleichnissen auftun, ich will verkündigen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.»

36 Da entließ Jesus die Volksmenge und ging in das Haus. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Erkläre uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker!

37 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Der den guten Samen sät, ist des Menschen Sohn.

38 Der Acker ist die Welt; der gute Same sind die Kinder des Reichs; das Unkraut aber sind die Kinder des Bösen.

39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Weltzeit, die Schnitter sind die Engel.

40 Gleichwie man nun das Unkraut sammelt und mit Feuer verbrennt, so wird es sein am Ende der Weltzeit.

41 Des Menschen Sohn wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche sammeln alle Ärgernisse und die da Unrecht tun

42 und werden sie in den Feuerofen werfen; dort wird das Heulen und das Zähneknirschen sein.

43 Alsdann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

44 Das Himmelreich ist gleich einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.

45 Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte.

46 Als er nun eine kostbare Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie.

47 Wiederum ist das Himmelreich gleich einem Netz, das ins Meer geworfen ward und [Fische] von allerlei Art zusammenbrachte.

48 Als es voll war, zogen sie es ans Gestade, setzten sich und sammelten die guten in Gefäße, die faulen aber warfen sie weg.

49 So wird es am Ende der Weltzeit sein: Die Engel werden ausgehen und die Bösen von den Gerechten scheiden

50 und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.

51 Da sprach Jesus zu ihnen: Habt ihr das alles verstanden? Sie sprachen zu ihm: Ja, Herr!

52 Da sagte er zu ihnen: Darum gleicht jeder Schriftgelehrte, der für das Himmelreich unterrichtet ist, einem Hausvater, der aus seinem Schatze Neues und Altes hervorholt.

53 Und es begab sich, als Jesus diese Gleichnisse beendet hatte, zog er von dannen.

54 Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, so daß sie erstaunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Kräfte?

55 Ist dieser nicht des Zimmermanns Sohn? Heißt nicht seine Mutter Maria und seine Brüder Jakobus und Joses und Simon und Judas?

56 Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher kommt ihm das alles?

57 Und sie nahmen Anstoß an ihm. Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends verachtet als in seiner Vaterstadt und in seinem Hause!

58 Und er tat dort nicht viele Wunder um ihres Unglaubens willen.

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