Die meisten Musliminnen tragen das Kopftuch aus Überzeugung
B e r l i n (idea) - Muslimische Frauen in Deutschland tragen das traditionelle Kopftuch meist aus freien Stücken und nicht aus Zwang. In erster Linie ist es für sie ein Ausdruck ihres Glaubens. Je gebildeter die Kopftuch-Trägerinnen sind, desto mehr sind sie davon überzeugt, dass der Islam anderen Religionen, etwa dem Christentum, überlegen ist.
Das sind einige Ergebnisse einer Untersuchung unter dem Titel „Das Kopftuch – Die Entschleierung eines Symbols?“, die die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung am 14. September in Berlin vorgestellt hat. Sie basiert auf über 300, allerdings nicht repräsentativen Befragungen von Kopftuch-Trägerinnen in Deutschland. Die Autoren der Studie, Frank Jessen und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, gelangen zu dem Schluss, dass Überlegenheitsgefühle gegenüber der christlichen Religion bei den Kopftuch tragenden Frauen deutlich stärker ausgeprägt sind als bei der türkischen Bevölkerung insgesamt. Von den Frauen, die sich vollständig nach den Regeln des Islam richten, stimmen lediglich 58 Prozent der Aussage zu, dass alle Menschen vor Gott gleich sind. Die meisten befragten muslimischen Frauen bejahen jedoch die Demokratie. Innerhalb der Familie treten sie für eine Partnerschaft von Mann und Frau ein. Auch streben die meisten nach Erfüllung im Beruf. Vor allem unterscheidet sie von deutschen Frauen die überragende Rolle der Religion. Diese sei ihnen noch wichtiger als die Familie.
Wenige von Kopftuchverbot betroffen
Kopftuchträgerinnen sind der Studie zufolge längst Teil der Gesellschaft: „Mit einer reinen Antihaltung gegen das Kopftuch ist wenig zu gewinnen.“ Einem Kopftuchverbot für muslimische Frauen in besonderen öffentlichen Funktionen, etwa Lehrerinnen, stehe man sehr zurückhaltend gegenüber. Davon seien sehr wenige Frauen betroffen. Um die Integration zu fördern, müsse man Zuwanderinnen deutlich machen, dass sie auch mit Kopftuch willkommen seien.
Fazit der Studie: Die Mehrheit der Kopftuch tragenden Frauen ist zwar sehr religiös, unterscheidet sich aber ansonsten in vielen Einstellungen nicht sehr von deutschen Frauen. Wichtig hält die Konrad-Adenauer-Stiftung vor allem eine Verbesserung des Deutschunterrichts besonders für in der Türkei geborene Frauen als auch einen islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache mit in Deutschland ausgebildeten Lehrern.
Wie viele muslimische Frauen in Deutschland Kopftuch tragen, ist nicht bekannt. Hierzulande leben etwa 3,2 Millionen Muslime, davon sind 2,5 Millionen türkischer Abstammung. Kopftuchverbote für Bedienstete des öffentlichen Dienstes im Schuldienst existieren in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Berlin.
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Du kannst gerne Fragen im FORUM
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Das sind einige Ergebnisse einer Untersuchung unter dem Titel „Das Kopftuch – Die Entschleierung eines Symbols?“, die die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung am 14. September in Berlin vorgestellt hat. Sie basiert auf über 300, allerdings nicht repräsentativen Befragungen von Kopftuch-Trägerinnen in Deutschland. Die Autoren der Studie, Frank Jessen und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, gelangen zu dem Schluss, dass Überlegenheitsgefühle gegenüber der christlichen Religion bei den Kopftuch tragenden Frauen deutlich stärker ausgeprägt sind als bei der türkischen Bevölkerung insgesamt. Von den Frauen, die sich vollständig nach den Regeln des Islam richten, stimmen lediglich 58 Prozent der Aussage zu, dass alle Menschen vor Gott gleich sind. Die meisten befragten muslimischen Frauen bejahen jedoch die Demokratie. Innerhalb der Familie treten sie für eine Partnerschaft von Mann und Frau ein. Auch streben die meisten nach Erfüllung im Beruf. Vor allem unterscheidet sie von deutschen Frauen die überragende Rolle der Religion. Diese sei ihnen noch wichtiger als die Familie.
Wenige von Kopftuchverbot betroffen
Kopftuchträgerinnen sind der Studie zufolge längst Teil der Gesellschaft: „Mit einer reinen Antihaltung gegen das Kopftuch ist wenig zu gewinnen.“ Einem Kopftuchverbot für muslimische Frauen in besonderen öffentlichen Funktionen, etwa Lehrerinnen, stehe man sehr zurückhaltend gegenüber. Davon seien sehr wenige Frauen betroffen. Um die Integration zu fördern, müsse man Zuwanderinnen deutlich machen, dass sie auch mit Kopftuch willkommen seien.
Fazit der Studie: Die Mehrheit der Kopftuch tragenden Frauen ist zwar sehr religiös, unterscheidet sich aber ansonsten in vielen Einstellungen nicht sehr von deutschen Frauen. Wichtig hält die Konrad-Adenauer-Stiftung vor allem eine Verbesserung des Deutschunterrichts besonders für in der Türkei geborene Frauen als auch einen islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache mit in Deutschland ausgebildeten Lehrern.
Wie viele muslimische Frauen in Deutschland Kopftuch tragen, ist nicht bekannt. Hierzulande leben etwa 3,2 Millionen Muslime, davon sind 2,5 Millionen türkischer Abstammung. Kopftuchverbote für Bedienstete des öffentlichen Dienstes im Schuldienst existieren in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Berlin.
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robinhood - 24. Sep, 18:53